Quizabend „Der Joint ist heiß 2.0“ im JUBA – Suchtprävention durch Austausch und Wissen

Am Dienstag, den 15. März, fand im VG-Jugendbahnhof ein Wissens-Quiz-Abend für Jugendliche unter dem Titel „Der Joint ist heiß 2.0“ statt. Gemeinsam mit Reiner Kuhmann von der Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werkes im Westerwald, ging es ein weiteres Mal darum, Jugendlichen einen Zugang zur aktiven Auseinandersetzung mit dem hochaktuellen Thema Cannabis zu ermöglichen.

Zunächst spielten zwei Mannschaften an der Fragewand zu Kategorien wie “Promis“, “Rechtliches“, “richtig oder falsch?“, etc. um Punkte.

In einer weiteren Station ging es beim “Schadstoffe-Raten“ um die Zuordnung von Verunreinigungen und Beimengungen wie z.B. Blei oder Gewürze etc., die oft in Cannabisprodukten zu finden sind.

In einer letzten Station hatten die Mannschaften die Aufgabe, Fälle in die Entwicklungslinie von Gebrauch, Missbrauch, Gewohnheit und Abhängigkeit einzuordnen.

Zum Abschluss konnte bei einem Stück Pizza weiterdiskutiert und informiert werden und die Gewinner-Mannschaft erhielt ihre Preise.

Ein weiterer wichtiger Aspekt kam an diesem Abend ebenfalls zur Sprache: Bei der Diskussion um den Stoff Cannabis sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass für viele Jugendliche Alkohol eine wenigstens ebenso risikobelastete Droge darstellt, die, weil legal, nicht verharmlost werden sollte. Denn das hieße auf halber Strecke im Verständnis von Prävention stehen zu bleiben, die vor allem auf die Entwicklung von Schutzfaktoren und Ressourcen gemeinsam mit den Jugendlichen bauen sollte. Der Abend in seiner Dynamik, da waren sich alle einig, war sicher ein Beitrag dazu.

Kontakt für Information, Prävention und Beratung:

Diakonisches Werk im Westerwald

Suchtprävention Reiner Kuhmann

Hergenrother Str. 2a

56457 Westerburg

02663/943031

reiner.kuhmann@diakonie-westerwald.de

Zum Hintergund:

Die Elemente der Quizshow sind dem „Grünen Koffer“ entnommen. In diesem befindet sich ein Methodenset zur Cannabisprävention, herausgegeben von der Ginko Stiftung für Prävention, Landesfachstelle Suchtprävention in Nordrhein-Westfalen, gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Hintergrund für den Einsatz des Methodensets ist der Ansatz, dass es bei der Suchtprävention vor allem darum gehen muss, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und auf diesem Weg zu erfahren, welche Informationen ihnen über das Thema Cannabis vorliegen, welche Haltungen sie im Hinblick auf den Konsum und mögliche Risiken einnehmen und sie in Stand zu setzen, gute Entscheidungen für sich zu treffen. Denn vielen von ihnen wird diese Entscheidung im Alltag mit Freunden, in Schule und Freizeit schon längst abverlangt.

„Wenn sich Menschen, die mit jungen Menschen – nicht nur in der Jugendarbeit – zu tun haben, nicht für den kritischen Dialog anbieten, werden sich die Jugendlichen auf anderen Kanälen und Wegen informieren – einschließlich Fehlinformationen, mit denen sie alleine bleiben“, so Elke Keller und Claudia Göhlert, die in ihrer Arbeit nicht nur diesbezüglich auf Austausch, Vertrauen, und kind- und jugendspezifische Aufklärung und Bildung setzten.

„Wir müssen zu diesem Dialog mit den Jugendlichen, offen, humorvoll und kreativ bereit sein“, ergänzt Reiner Kuhmann von der Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werkes, der die Spielshow moderierte, die Aussage mit seinen Erfahrungswerten in der Arbeit mit jungen Menschen.

Nach oben