Am 01. und 02. Juli 2023 führte der Jugendbahnhof der Verbandsgemeinde Bad Marienberg und die Steuerungsgruppe Jugend in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg eine Open-Space-Veranstaltung mit Erwachsenen und Jugendlichen im Pfadfinderzentrum in Westernohe durch.
An diesem Wochenende setzten sich dreizehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Ergebnissen aus der vorangegangenen Abendveranstaltung „Frag doch mal… – ein generationsübergreifender Gesprächsabend zum Thema safe places – places to be – Raum für Kinder und Jugendliche“ auseinander. Anlass des Abends war die Fragestellung, wie dem verstärkten problematischen Konsum von Drogen bei Jugendlichen der Verbandsgemeinde Bad Marienberg auf allen Ebenen begegnet werden kann. Unter diesem Aspekt fand auch das darauffolgende Open-Space Wochenende statt, weshalb die Moderation dankenswerter Weise ein weiteres Mal von Reiner Kuhmann von der Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werkes übernommen wurde.
Auf Grundlage der gesammelten Ideen des Gesprächsabends wählten die Teilnehmer*innen des Wochenendes gemäß des Konzeptes Open-Space die Anliegen und Themen selbst aus. Themenfelder waren: Infrastruktur, Mobilität und Vereinsleben stärken, Plätze, Räume und Angebote schaffen und politische Partizipation und notwendige Rahmenbedingungen für gelingende präventive Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde gewährleisten.
Aus den als Ergebnis des Abends gesammelten konkreten Unterpunkten, wie z.B. Gestaltung von Jugendräumen in Ortsgemeinde, Ausweitung der Nutzungszeiten vorhandener Sportstätten, Schaffung generationsübergreifender Treffpunkte, Unterstützung der Nachwuchssuche der Vereine etc., konnten die Wochenendteilnehmer*innen ihr Thema auswählen. Mit diesem setzten sie sich im Anschluss eigenverantwortlich in Kleingruppen auseinander.
Der nächste Schritt für sie bestand dann darin, ausgehend von der Aussage „Die Idee ist…“, konkrete, umsetzbare Ideen bezüglich ihres Themas in der Gruppe zu sammeln und diese im Plenum vorzustellen.
Durch die Vielfalt und Vielzahl der Ideen und die lebendige engagierte Auseinandersetzung mit diesen, war es bereits Abend geworden, als sich alle im Plenum trafen, um die Ergebnisse ihrer konstruktiven Auseinandersetzung mit den anderen auszutauschen und mit einem Punktesystem zu bewerten, welche Ideen zeitnah umsetzbar sind.
Am Sonntagvormittag bestand dann die Aufgabe darin, zu den ausgewählten Ideen ein Strategiepapier zu entwickeln, das im Konkreten Ansprechpartner*innen, Kooperationsmöglichkeiten, Finanzierungsmodelle und Wege, diese Ergebnisse in politische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen, beinhaltet.
Hilfreich war dabei die engagierte Teilnahme von politischen Mandatsträgern am Open-Space-Wochenende über die Parteigrenzen hinweg.
Nicht weniger wichtig waren die Einlassungen der Jugendlichen, die ihre Bedürfnisse und Interessen artikulierten und sich, entsprechend dem Partizipationsgedankens als Basis der Arbeit mit jungen – und für junge Menschen, bei den Umsetzungsideen einbrachten.
Das gemeinsame Interesse, präventive Schutzkonzepte als Aufgabe des Gemeinwesens zu denken, schaffte eine kreative und konstruktive Atmosphäre unter den Teilnehmenden.
„Die Gestaltung von Lebensräumen und Lebensqualität ist sicher ein Schlüssel für moderne Suchtvorbeugung, die nicht ausschließlich dem Individuum die Verantwortung aufbürdet.“, so Reiner Kuhmann von der Fachstelle für Suchtprävention, „Eine Jugendarbeit und Politik, die sich mit eben diesen Themen auseinandersetzt, leistet dabei einen wichtigen Beitrag.“
Die Vorstellung der Ergebnisse des Wochenendes in politischen Gremien, wird der nächste Schritt sein, um die Umsetzung der Ideen des Wochenendes in konkreten Projekten, Vorhaben und Veränderungen zu ermöglichen.